Kunst im Park
In einer kleinen Oase der Kreativität, verborgen in einem Garten an der Esperantostraße, begegnet man einem Künstler, dessen Lebensweg ebenso ungewöhnlich wie inspirierend ist: Konrad Niemeier, 87 Jahre alt, ehemaliger Malermeister – und heute passionierter Kunstschaffender. Seine Geschichte ist die eines fließenden Übergangs vom Handwerk zur Kunst, von Pinselstrichen auf Hauswänden zu Farbwelten auf Leinwand.
Die Ausstellung findet nicht in einer Galerien oder Museum statt, sondern in einem Park. Zwischen Blumenbeeten und Gartenzäunen hängen die Bilder, frei zugänglich für alle, die neugierig sind. Die Pandemie hat diese Form der Präsentation begünstigt – doch sie passt perfekt zu Niemeiers Ansatz: Kunst gehört nicht hinter verschlossene Türen, sondern in die Öffentlichkeit.














Realismus trifft auf Surrealismus
In seinen Bildern verschmelzen Realismus und Surrealismus zu einem organischen Ganzen. Fließende Formen, klare Farben, starke Kontraste – Niemeiers Werke erzählen Geschichten, ohne laut zu sein. Besonders eindrucksvoll sind seine „Fluchtbilder“ aus dem Jahr 2017. Sie zeigen Menschen auf der Suche nach Freiheit – symbolisch getrennt von einer unüberwindbaren Wand. Ein Kommentar zur gesellschaftlichen Realität, der sich durch subtile Bildsprache statt plakativem Pathos auszeichnet.